FAQ

Häufig gestellte Fragen

Was heißt PDK bzw. PDKler?

PDK steht für Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau und PDKler für Personaldienstleistungskaufleute. PDK-Azubis sind folglich die Auszubildenden, die eine „Lehre“ zum/zur Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau machen und PDKler Personen, die die Ausbildung bereits erfolgreich durchlaufen haben.

Um welche Form der Ausbildung handelt es sich?

Es handelt sich um eine klassische duale Ausbildung, die an zwei Lernorten, dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule, stattfindet.

Was passiert in der Berufsschule und welche Schulen haben PDK-Klassen?

In der Berufsschule wird Dir vor allem das theoretische Grundgerüst für den Beruf vermittelt. Am Anfang lernst Du zum Beispiel erst einmal die Struktur und die Geschäftsfelder des Ausbildungsbetriebes sowie die Personalsachbearbeitung kennen. Wenn Du wissen willst, in welchen Berufsschulen PDK-Azubis unterrichtet wird, klick hier

Welche Unternehmen können PDKler ausbilden?

PDKler können in jedem Unternehmen mit eigener Personalabteilung ausgebildet werden, und sogar die Bundesagentur für Arbeit hat das schon getan. Die meisten PDK-Azubis machen ihre Ausbildung bei einem Personaldienstleister.

Welche Voraussetzungen muss ich für die PDK-Ausbildung mitbringen?

Prinzipiell steht die PDK-Ausbildung für alle Schulabschlüsse ab dem Hauptschulabschluss offen. Da die Ausbildung aber recht anspruchsvoll ist, haben die meisten PDK-Azubis Abitur (ca. 60 Prozent) oder mittlere Reife (ca. 30 Prozent).

Wie lange dauert die PDK-Ausbildung?

Die PDK-Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber unter bestimmten Bedingungen verkürzt werden.

Kann ich die Ausbildung verkürzen?

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht mehrere Möglichkeiten vor, wann eine Ausbildung verkürzt werden kann. Es gibt die Verkürzung wegen beruflicher Vorbildung (§ 7 BBiG), wenn Du bereits eine Berufsfachschule oder ein Berufsgrundbildungsjahr erfolgreich absolviert hast. Eine Verkürzung ist auch bei einschlägiger beruflicher Grundbildung, einschlägiger Berufstätigkeit oder Arbeitserfahrung im Berufsfeld sowie einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung möglich (§ 8 BBiG). Verkürzen kannst Du auch, wenn Du Deine Lehrstelle oder Deinen Ausbildungsberuf wechselst oder wenn Du eine entsprechende schulische Vorbildung (Realschulabschluss, Mittlere Reife, Fachoberschulreife, Fachhochschulreife oder Abitur) hast (§ 8 BBiG). Außerdem kannst Du, in der Regel nach der Zwischenprüfung, bei überdurchschnittlichen Leistungen einen Antrag auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung bei der IHK stellen. Dieser Antrag muss von Deinem Ausbildungsbetrieb und Deiner Berufsschule unterstützt werden (§ 45 BBiG). Weitere Informationen zur Ausbildungsverkürzung findest Du unter: https://www.azubiyo.de/azubi-wissen/ausbildungsverkuerzung/.

Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?

Aktuell gibt es zwar keinen Tarifvertrag für die Vergütung von PDK-Azubis, aber der Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) empfiehlt für das erste Ausbildungsjahr eine Vergütung von 988 €. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt die Vergütung auf 1.075 € und im dritten Ausbildungsjahr sind es dann 1.178 €. Diese Empfehlung ist nicht bindend, darf aber in der Regel nicht um mehr als 20 Prozent unterschritten werden.

Wie sieht eigentlich ein Ausbildungsvertrag aus?

Das hängt natürlich immer ein bisschen von dem Unternehmen ab, bei dem Du Deine Ausbildung machst. Aber es müssen auf jeden Fall Angaben über Deine Ausbildungsvergütung, Deine Arbeitszeit, Deinen Urlaubsanspruch, die Ausbildungsdauer etc. im Berufsausbildungsvertrag, wie es offiziell heißt, enthalten sein. Weil viele Unternehmen die Mustervorlage der IHK verwenden, kannst Du Dir hier den Ausbildungsvertrag des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ansehen.

Seit wann gibt es die PDK-Ausbildung?

Im August/September 2008 startete der erste Jahrgang mit mehr als 1.110 PDK-Azubis.

Wie viele Azubis fangen im Schnitt pro Jahr die Ausbildung an?

Rund 900 Auszubildende. Damit liegt die PDK-Ausbildung konstant unter den Top 100 aller Ausbildungsberufe.

Wie oft ist die PDK-Ausbildung schon erfolgreich abgeschlossen worden?

Das Statistische Bundesamt verzeichnet über 11.000 bestandene Abschlussprüfungen.

Wie hoch ist die Erfolgsquote bei den Abschlüssen?

Die Erfolgsquote liegt im Schnitt bei etwa 98 Prozent und damit sehr hoch, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes ausweisen.

Wie alt sind die PDK-Azubis?

Mit 64,2 Prozent stellen die 19- bis 23-Jährigen die meisten Auszubildenden, gefolgt mit 25,4 Prozent von denen, die 24 Jahre oder älter sind. Die Gruppe der bis zu 18-Jährigen kommt auf lediglich 10 Prozent.

Machen mehr Frauen oder mehr Männer die PDK-Ausbildung?

Rund 60 Prozent der PDK-Azubis sind laut Statistischem Bundesamt weiblich. 2008 waren es knapp 70 Prozent.

An wen kann ich mich bei Problemen bei der Ausbildung wenden?

Erste Anlaufstation sollte immer Dein/e Ausbilder/in in Deinem Ausbildungsbetrieb sein, denn mit diesem Unternehmen hast Du Deinen Vertrag. Sollte es an Deiner Berufsschule Probleme geben, kannst Du Dich aber auch an den/die Vertrauenslehrer/in wenden. Und wenn alle Stricke reißen, Du zum Beispiel die Ausbildung wechseln willst, steht Dir auch die örtliche IHK mit Rat und Tat zur Seite.

Welche Einsatzmöglichkeiten habe ich nach der Ausbildung?

Als Personalexperten sind PDKler in den heutigen Zeiten mit Fachkräfteengpässen sehr gefragt. Deswegen wird ihnen nach der Ausbildung sehr oft eine Übernahme angeboten. Einsatzmöglichkeiten bestehen aber auch in jedem Unternehmen mit eigener Personalabteilung, bei Personalberatern und/oder Personaldienstleistern und sogar bei Behörden wie zum Beispiel der Bundesagentur für Arbeit.

Was ist die IHK?

Diese Abkürzung steht für Industrie- und Handelskammer. Laut Wikipedia sind die IHKen in Deutschland „eine berufsständische Körperschaft des öffentlichen Rechts. […] Alle Gewerbetreibenden und Unternehmen mit Ausnahme reiner Handwerksunternehmen, Landwirtschaften und Freiberufler (die nicht ins Handelsregister eingetragen sind) gehören ihnen per Gesetz an. In Deutschland gibt es 79 Industrie- und Handelskammern, die für unterschiedlich große Regionen zuständig sind. Sie übernehmen Aufgaben der Selbstverwaltung der regionalen Wirtschaft.“ Die IHKen sind unter anderem für das Thema Ausbildung im kaufmännischen Bereich, also auch für die PDK-Ausbildung, zuständig und nehmen die Zwischen- und Abschlussprüfungen ab. Wenn Du wissen willst, welche IHK für Dich während der Ausbildung verantwortlich ist, kannst Du unter https://www.ihk.de/#ihk-finder nachsehen.

Wer ist der GVP?

GVP steht für Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. Im GVP sind zusammen rund 5.600 Unternehmen organisiert, die Personaldienstleistungen wie Zeitarbeit, Personalvermittlung etc. anbieten. Der GVP schließt für die Arbeitgeberseite die Tarifverträge mit den DGB-Gewerkschaften für die Zeitarbeitsbranche und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Politik, Medien und anderen Institutionen. Außerdem waren die beide GVP-Vorgängerverbände BAP und iGZ maßgeblich an der Entwicklung der PDK-Ausbildung beteiligt.